IM DIALOG
Die Energiewende ist in vollem Gange, und die Windenergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie liefert uns saubere, erneuerbare Energie, die uns unabhängiger von fossilen Brennstoffen macht und dazu beiträgt, das Klima zu schützen. Schon jetzt sind die Kosten für die Erzeugung von Strom aus Windenergie um ein Vielfaches geringer als die Erzeugung aus fossilen Kraftwerken.
Um dieses Ziel weiter zu verfolgen, müssen wir den Ausbau der Windenergie vorantreiben – auf dem Meer, auf dem Land, und dort auch in Wäldern.
Die Windenergie ist auch ein Schlüssel für die Kommunen zur Schaffung langfristiger Wertschöpfung vor Ort. Die Nutzung der Windkraft kann entscheidend dazu beitragen, die Lausitz und damit die Gemeinde Schleife zu einer Vorzeigeregion für grüne wegweisende Technologien zu machen und gleichzeitig neue Arbeitsplätze und Partizipations-möglichkeiten zu schaffen. Dieser Aufgabe stellt sich ROMUS Energie & Innovation.
Windenergie ist ein Thema, das die Gemeinde Schleife bewegt. Es gibt große Hoffnungen – aber auch viele Fragen.
Manche sehen im geplanten Windpark auf der Mulkwitzer Hochkippe und im umliegenden Forst Rohne eine echte Chance für Schleife. Andere haben Sorgen oder Bedenken. Beides ist verständlich. Denn Veränderung braucht Zeit, Information – und vor allem: Gesprächsbereitschaft auf allen Seiten. Als Projektträger möchten wir mit diesem Beitrag Transparenz schaffen und mit Ihnen in einen Dialog eintreten. Wir möchten die Planungen verständlich und für Sie nachvollziehbar erklären, Ihnen zuhören und auf Ihre Fragen eingehen.
Wenn Sie vorab Fragen oder Hinweise haben, schreiben Sie uns gern an info@romus-energieinnovation.de
Denn wenn ein Projekt wie dieses gelingen soll, dann nicht gegen die Gemeinde – sondern gemeinsam mit ihr.
Warum ist ein Windpark in Schleife geplant?
Die Energiewende ist gesetzlich beschlossen – auch in Sachsen. Die Flächen auf der Mulkwitzer Hochkippe wurden ursprünglich für den Bergbau aufgeschüttet. Auch der umliegende Raum ist durch die großflächige Forstnutzung, die Geschichte des Bergbaus und zahlreiche Infrastruktureinrichtungen geprägt. Insgesamt handelt es sich um eine technisch vorgeprägte Bergbaufolgelandschaft, die heute sinnvoll für die Nutzung von Windenergie eingesetzt werden kann. Die Lage ist geeignet: gute Windverhältnisse, keine dichte Wohnbebauung, und die Möglichkeit, bestehende Wege- und Strominfrastruktur zu nutzen. Mit dem Projekt ROMUS kann Schleife Teil dieser Entwicklung werden – mit Vorteilen vor Ort.
Welche Vorteile bringt das Projekt für die Gemeinde Schleife?
Der Hauptinvestor enercity Erneuerbare GmbH hat sich im Rahmen der Errichtung des ersten Bauabschnittes bereiterklärt, jährlich bis zu 100.000 Euro an die eingetragenen Vereine der Gemeinde zu spenden. In 2025 werden konkret gestellte Anträge angenommen und in 2026 nach Inbetriebnahme der ersten Windenergieanlagen an die jeweiligen Vereine ausgezahlt. Bereits in den zurückliegenden Jahren sind vereinzelte Spenden an Vereine gegangen.
Mit Realisierung weiterer Windenergieanlagen erhalten alle Haushalte der Ortsgemeinden das Angebot eines Ökostromtarifs. Die Haushalte der Gemeinde Schleife haben damit die Möglichkeit, bei enercity einen günstigen Ökostromvertrag abzuschließen. Im Rahmen dessen wird jeder Person pro Haushalt zusätzlich ein jährlicher Betrag von 80 Euro über die Laufzeit des Windparks gutgeschrieben.
Bereits jetzt haben interessierte Bürger die Möglichkeit bei der enercity AG einen attraktiven Strombezugsvertrag abzuschließen.
Die Umsetzung kann unter anderem folgende Beiträge leisten:
- Pachteinnahmen für eine Windenergieanlage auf kommunalen Flächen (z. B. 200.000 €/Jahr je Anlage),
- freiwillige Beteiligung der Gemeinde an Erlösen sowie Beteiligung nach dem sächsischen Erneuerbare-Energien-Ertragsbeteiligungsgesetz (bis zu 300.000 € jährlich nach § 6 EEG 2023),
- Förderung von Vereinen und Ehrenamt im Rahmen des ersten Bauabschnitts (100.000 € jährlich),
- vergünstigter Ökostrom im Rahmen des zweiten Bauabschnitts für alle interessierten Haushalte (80 € Bonus/Kopf pro Jahr),
- Ausbau der Ladeinfrastruktur, etwa am Bahnhof oder dem Deutsch-Sorbischen Schulkomplex.
Diese Mittel sind keine abstrakten Versprechen, sondern konkrete Bausteine, die zur Sicherung kommunaler Leistungen und zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger beitragen können.
Wie wird mit Natur und Umwelt umgegangen?
Jede Windenergieanlage muss umfangreiche fachliche Prüfungen und ein Genehmigungsverfahren durchlaufen.
Prüfungsumfang beinhaltet u. a.:
- Vogel- und Fledermausarten (auch andere Arten, z. B. Wolf)
- Landschaftsbild und Waldstruktur und Funktion,
- Schutzgebiete (u. a. NSG, FFH)
- Boden, Wasser und Luftqualität
Darüber hinaus ist ein umfassender Waldumbau geplant, der den Standort langfristig ökologisch aufwerten soll. Auf alle Eingriffe folgen Ersatz-, Ausgleichs- oder Wiederherstellungsmaßnahmen. Wir verstehen, dass Naturverbundenheit ein hohes Gut ist – darum wollen wir
möglichst behutsam und verantwortungsvoll vorgehen. Nicht jede Frage lässt sich in einem Papier beantworten. Und nicht jeder Zweifel verschwindet durch Fakten allein. Deshalb möchten wir im Gespräch bleiben – auch mit Menschen, die dem Projekt kritisch gegenüberstehen.
In dieser Ausgabe haben wir zentrale Hintergründe, Chancen und ökologische Fragen aufgegriffen.
Windenergie auf Forstflächen
Windenergie auf Forstflächen
Sauber, sicher und unabhängig – Windenergie in Forstflächen hilft bei der Energiewende
Bei der Umsetzung von Windenergieprojekten im Forst bedarf es einer umsichtigen räumlichen und technischen Planung, da es einige Unterschiede zur Realisierung auf der Freifläche gibt. Durch die Lage ist in der Regel ein sehr großer Abstand zur Wohnbebauung möglich. Auch ist die Sichtbarkeit der Anlage inmitten des Waldes sehr viel geringer.
Durch Windenergie geht kein Forst verloren
Durch Wiederaufforstung und Kompensations-maßnahmen werden die Flächen, die für den Aufbau und die Instandhaltung freigemacht werden, ausgeglichen. Dadurch entsteht ein ökologisch und forstwirtschaftlich höherwertiger Wald. Um dieses Ziel zu erreichen wird der Investor Forst Rohne GmbH ca. 1,2 Mio. Euro in den Forst investieren.
Flächenwiederherstellung nach Stilllegung
Im Durchschnitt werden lediglich rund 510 m² pro Windenergieanlage während der Betriebsdauer der Anlage vollversiegelt.
Nach der Stilllegung der Windenergieanlage gilt: Jede versiegelte Fläche wird wieder zurückgebaut. Das ist gesetzlich fest verankert und wird auch durch entsprechenden Bürgschaften abgesichert.
Windenergie im Wald trägt dazu bei, unsere Energieversorgung zu sichern. Mit jedem neuen Windrad kommen wir dem Ziel einer klimaneutralen Zukunft ein Stück näher.